„Psychotherapie“ kommt aus dem Altgriechischen und setzt sich zusammen aus den Wörtern „Psyche“ – Seele und „Therapie“ – Behandlung. Die Behandlung setzt am Denken, Verhalten und Erleben des kranken Menschen an. Entscheidend ist, dass eine psychische Störung mit Krankheitswert vorliegt. Die Indikation für die Psychotherapie ist umfassender als vielfach angenommen. Dazu gehören einerseits psychische Erkrankungen und Störungen wie etwa Ängste, Zwänge, Phobien, Essstörungen und Depressionen. Aber auch psychiatrische Erkrankungen wie Psychosen, Demenzen und Süchte sowie psychosomatische Krankheiten, bei denen körperliche Beschwerden durch psychische Faktoren hervorgerufen werden, fallen darunter. Schließlich bedürfen auch chronisch-physische Erkrankungen einer psychotherapeutischen Mitbehandlung.
Psychotherapeutische Ansätze und Richtungen sind vielfältig und auch vielschichtig. Es ist im Einzelfall im Gespräch mit dem Psychotherapeuten oder der Psychotherapeutin zu entscheiden, welche Methode am meisten Erfolg verspricht.
(Quelle: Psychotheraputenkammer Niedersachsen)
Die Verhaltenstherapie (VT) hat sich aus der Lerntheorie entwickelt. Daher ist der zentrale Grundgedanke noch heute, dass menschliches Verhalten erlernt wird und dass der Mensch während der gesamten Lebensspanne umlernen oder auch verlernen kann. D. h., störendes oder ungünstiges Verhalten kann zum Positiven korrigiert werden. Dies gilt nicht nur für Verhalten im engen Sinn, sondern auch für Gedanken und Gefühle oder körperliche Reaktionen. Ungünstige Verhaltensweisen – wie Ängste oder Süchte – werden als das Ergebnis entsprechender Lernprozesse gesehen.
Im Zentrum der Therapie steht, dass durch aktives Handeln am aktuellen Problem neue Erfahrungen gemacht werden sollen. Dazu wird das problematische Verhalten genau analysiert: wann und wie genau tritt es auf und welche Konsequenzen hat das Verhalten? Aufgrund der so gewonnenen Erkenntnisse sollen neue Verhaltensweisen ausprobiert und neue Gewohnheiten aufgebaut werden. Hierzu werden spezifische Methoden herangezogen wie Konfrontationen zur Angstbewältigung, Rollenspiele oder Selbstsicherheitstrainings. Ziel ist es, den Patienten in die Lage zu versetzen, nach der Therapie diese Strategien eigenständig anwenden zu können und damit auch kommende schwierige Situationen gut meistern zu können.
Die moderne kognitive Verhaltenstherapie umfasst sowohl gedankliche (z.B. Einstellungen) als auch verhaltensbezogene Techniken. Grundannahme ist, dass Gefühle und Verhaltensweisen ein direkter Ausdruck von Gedanken sind. Daher ist es ein wichtiger Teil der Therapie, irrationale, ungesunde und problematische Denkweisen, Lebensregeln und Pläne, die mit psychischen Problemen einhergehen, zu verändern.
Die Grundlage jeder Therapie ist die vertrauensvolle Beziehung und gute Zusammenarbeit zwischen Psychotherapeut und Patient. Um dies zu verwirklichen machen Verhaltenstherapeuten ihr Vorgehen für die Patienten transparent: alles, was in der Therapie geschieht, wird dem Patienten erklärt. Der Patient soll immer die Möglichkeit haben, nachzufragen, was der Sinn und Zweck einer Übung ist. Verhaltenstherapeuten sind der Auffassung, dass er nur so überzeugt mitarbeiten und eine langfrsitige Besserung erreichen wird.
Verhaltenstherapie kann sowohl mit Erwachsenen als auch mit Kindern oder Jugendlichen in Einzel- und Gruppentherapie durchgeführt werden. Durch die starke Konzentration der VT auf aktuelle Probleme und die Frage: „Was kann ich ab heute lernen, damit es mir bald besser geht?“ ergibt sich in der Regel eine kürzere Therapiedauer.
(Quelle: Psychotherpeutenkammer Niedersachsen)
Einzeltherapie ist eine Form der Psychotherapie, bei der der oder die Patient:in im Einzelkontakt begleitet wird. In diesem Rahmen können Patient:in und Therapeut:in gezielt individuelle Probleme definieren und gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten. Einzeltherapie kann dabei helfen, psychische Erkrankungen zu bewältigen, Selbstreflexion zu fördern und persönliche Entwicklung zu unterstützen.
In der Gruppentherapie treffen sich mehrere Patient:innen unter der Leitung eines oder einer Therapeut:inen, um gemeinsam ein Verständnis für verschiedene Entstehungen von Problemlagen zu entwickeln und gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten.
Die Gruppentherapie ermöglicht zudem das Erlernen sozialer Fähigkeiten und den Aufbau von Unterstützungsnetzwerken. Insgesamt kann die Gruppentherapie dazu beitragen, die psychischen Erkrankungen zu überwinden und die Lebensqualität der Teilnehmer:innen zu verbessern.
Durch professionelle Unterstützung können Paare lernen, Konflikte zu lösen, Kommunikationsprobleme zu überwinden und ihre Beziehung zu stärken. Paarberatung kann dabei helfen, die Partnerschaft zu verbessern und eine gesunde und zufriedenstellende Beziehung aufzubauen.
Bitte beachten Sie, dass Paarberatungen keine Leistungen der Krankenkassen darstellen und somit die Kosten als Selbstzahler:in getragen werden müssen.
Wir berechnen für das Erstgespräch (Dauer 50 Minuten) 140€ und für die Folgegespräche (90 Minuten) 250€.
Sexualtherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Psychotherapie, wird jedoch häufig zu wenig beachtet. In einem vertrauensvollen Rahmen sollen durch gezielte Gespräche und Übungen sexuelle Blockaden gelöst und das sexuelle Wohlbefinden verbessert werden. Gemeinsam sollen die Ursachen von sexuellen Schwierigkeiten identifiziert und hilfreiche Lösungswege erarbeitet werden. Die Sexualtherapie kann sowohl alleine als auch in Kombination mit anderen psychotherapeutischen Ansätzen durchgeführt werden.
Unsere Psychotherapeutischen Schwerpunkte:
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